Sprachheilpädagogik

Kommunikation und Sprache ist ein menschliches Grundbedürfnis und eine wichtige Bedingung für das subjektive Erleben von Lebensqualität. Mithilfe der Sprache entdecken Kinder die Welt, teilen sich anderen Menschen mit und knüpfen soziale Beziehungen.

Kinder schwimmen von Anfang an in einem Strom von Sprache. Je mehr sie sich davon aneignen, je fortgeschrittener ihr Sprachwissen ist, umso tiefer wachen sie in die geistige Welt ihrer Kultur hinein und werden auf diese Weise selbst geistig geformt.

Die zentrale Aufgabe in der Sprachheilpädagogik ist es, im Sinne einer ganzheitlichen sprachlichen Betreuung eine sichere Grundlage für Sprache und Kommunikation zu schaffen.
 

Die wesentlichen Bereiche des Sprachheilunterrichts beinhalten:

  • Umfassende Abklärung der sprachlichen und phonologischen Fähigkeiten des Kindes
  • Fein-und grobmotorische Koordinationsübungen, unter anderem Übungen zur Neurologischen Reorganisation (nach B. Padovan) = Förderung der Sprachentwicklung im Zusammenspiel von Bewegung und Sprache
  • Bewegungen zur Stärkung und Vertiefung der Atmung
  • Erarbeitung und Einübung von Lauten, Sätzen und Wörtern und deren Anwendung in der Spontansprache
  • Gezielte phonologische Förderung
  • Mund-und zungenmotorische Orientierungs-und Stärkungsübungen
  • Aufbau und Verfeinerung grammatikalischer Strukturen nach H.J. Motsch
  • Erarbeitung eines altersgemäßen Wortschatzes
  • Erweiterung der Kompetenzen im Grammatik- und Sprachverständnis

Das Spiel stellt hierbei eine bedeutende Rolle dar. Das Kind lernt die Übungen spielerisch kennen und eignet sich fast unbemerkt wichtige sprachliche Kompetenzen an. Zudem entwickelt sich im Spiel eine motivierende- und kommunikationsfördernde Atmosphäre.