Sandspieltherapie

Das „Sandspiel“, eine aus der Analyse nach C.G.Jung abgeleitete Methode, ist in der therapeutisch/beraterischen Praxis mit Kindern und  Erwachsenen zu einer vielfach bewährten, universell einsetzbaren Therapieform geworden.

Kinder gestalten in einem dafür speziell angefertigten Sandkasten (Größe=57x72x7cm) mit Sand, Wasser, Figuren und verschiedenen Materialien dreidimensionale Szenen. Durch die festgelegten Dimensionen des Sandkastens wird die Phantasie der Spielenden im Rahmen gehalten, der Ordnung und Schutz  ergibt.

Die so entstandenen Sandbilder können als Darstellung einer psychischen Situation aufgefasst werden. Ein unbewusstes Problem wird wie ein Drama im Sandkasten dargestellt, wobei der Konflikt von der inneren Welt in die äußere transportiert und sichtbar gemacht wird.

Das Gestalten und Erleben dieser Sandbilder ermöglicht die Lösung von inneren Spannungen und setzt Energien für einen ganzheitlichen Körper, Geist und Seele umfassenden Heilungs- und Entwicklungsprozess frei.

Beim Sandspiel geht der Wandlungsprozess durch schöpferisches Gestalten mit den Händen vorwiegend nonverbal voran. Im Vordergrund steht hauptsächlich die gesprächsarme, gestalterische Phase, wobei der Therapeut eine schützende, empathisch-  verstehende Haltung einnimmt.

Ein Selbstheilungsprozess ist also nicht so sehr über die Sprache gewährleistet, sondern durch die liebevolle Beziehung des Therapeuten zum Kind und durch einen geschützten, freien Raum. Diese stillen Perioden in einer Therapiestunde, in der wenig oder nichts gesprochen wird, sind für das Kind außerordentlich schön und wertvoll.

Deshalb bietet das Sandspiel überall dort, wo Menschen wenig oder gar nicht reden können oder sehr rational strukturiert sind, eine wirklich große Chance, hilfreiche Prozesse einzuleiten, in Gang zu halten und zu einem guten Abschluss zu bringen.